Ein Bewässerungssystem für den eigenen Garten – reiner Luxus? Nicht unbedingt. Denn wir lieben unseren Garten. Und Wachstum, Ertrag, aber nicht zuletzt auch die Ästhetik Ihrer „Grünoase“, hängen schließlich direkt von der ordentlichen Wasserzufuhr ab.
Abgesehen davon ist systematisch Gartenbewässerung angesichts der heutigen Möglichkeiten nicht nur zuverlässig und ressourcenschonend, im Alltag ist die Bewässerung so schlichtweg viel praktischer und einfacher zu bewerkstelligen als rein manuell mit Gießkanne und Gartenschlauch.
In diesem Artikel fassen wir zusammen, wie ein modernes Gartenbewässerungssystem aussehen kann. Außerdem liefern wir nachfolgend gleich mal die absoluten „Essentials“ – also die wichtigsten Produkte und Technologien im Jahr 2023 rund um die Bewässerung von Gartenpflanzen, Rasen und Gemüsebeet.
Essentials für die Gartenbewässerung: 5 empfehlenswerte Produkte und Technologien
1 Der Versenkregner
Der Versenkregner ist aus verschiedenen Gründen für viele Gartenbewässerungssysteme unverzichtbar geworden: Er sorgt nicht nur für besonders gleichmäßige Verteilung des Wassers über eine größere Fläche, sondern bleibt durch die eingebaute Bodenebene schier unsichtbar.
Die wichtigsten Facts zu Versenkregnern im Garten auf einen Blick:
- quasi die Luxusvariante des konventionellen Rasensprengers
- können in größeren Gärten an verschiedenen Stellen des Gartens verteilt werden
- Radius und Rotation sind meist einstellbar (Gartenmöbel und die Hauswand bleiben so garantiert trocken)
- Anschluss: via unterirdische Wasserleitung
Fazit: Effiziente Bewässerung mit wenig Aufwand dank Versenkregnern – diskret und ganz ohne Abstriche bei der Optik.
2 Tröpfchenbewässerung
Die Tröpfchenbewässerung (wir haben vor kurzem der Tropfbewässerung hier einen ausführlichen Überblicksartikel gewidmet) mit all ihren Vorzügen ist nun auch im heimischen Garten voll angekommen, wenngleich sie hier noch immer als „alternative Bewässerungsform“ gilt. Die ausgeklügelte Technologie, bei der das Wasser direkt zu den Pflanzenwurzeln geleitet wird, ermöglicht gezieltere Bewässerung.
Durch das langsame – aber stetige – Abgeben von kleinen Tröpfchen wird Wasser gespart und gleichzeitig eine optimale Nährstoffversorgung gewährleistet, was wiederum „Pflanzenkrankheiten“ reduziert.
Für zu Hause kommen zusätzlich folgende Vorzüge zum Tragen:
- Insbesondere auch für Balkon und Terrasse bestens geeignet (damit z.B. Topfpflanzen auch im Hochsommer nie austrocknen)
- je nach Bewässerungssystem mit Wasser aus der Regentonne kombinierbar
- gerade auch wenn Ihr Gartenboden in Sachen Wasserkapazität eher suboptimal beschaffen ist ideal
- kann auch als Solar-Bewässerungssystem konzipiert werden
- Pflanzendünger kann beigemengt werden (Achtung: Filter verwenden, um Verstopfung der Schläuche zu vermeiden)
3 Kombi Regentonne/Pumpe
Eine Regentonne in Kombination mit einer speziellen Pumpe (Tauchpumpe bzw. Regenfasspumpe) ist eine umweltfreundliche Möglichkeit, Wasser zu sammeln und dann gezielt für die Bewässerung zu nutzen. Das Regenwasser kann so zu Nutzwasser verwandelt werden – ganz ohne Magie. Die Pumpe sorgt dabei für die bequeme Verteilung des Regenwassers. Zugegebenermaßen etwas nostalgisch aber ein besonderer Blickfang im Garten: Regentonnen mit manueller Handschwengelpumpe sind eine beliebte Alternative zu den modernen Spezialpumpen.
4 Hochsprenger
Der Hochsprenger ist beispielsweise gut geeignet, um größere Flächen im Garten zu bewässern. Mit seinem einstellbaren Sprühmuster ermöglicht er eine gezielte Bewässerung von Rasenflächen oder Blumenbeeten. Durch seine hohe Reichweite und den regelbaren Wasserdruck kann der Hochsprenger flexibel eingesetzt werden, um den Garten optimal zu bewässern. Beim Hochsprenger handelt es sich um einen Sprenger, der auf einem Stativ montiert ist. Ein häufiger Einsatzzweck ist daher auch die Bewässerung von besonders großen/hohen Pflanzen.
5 Bodenfeuchtesensoren
Indem der Sensor die Feuchtigkeit in der Wurzelzone misst, kann er Ihnen helfen, den optimalen Zeitpunkt für die Bewässerung zu bestimmen und Wasserverschwendung zu vermeiden. Integrieren Sie diesen Sensor in Ihr Bewässerungssystem für zu Hause, um eine noch präzisere und bedarfsgerechtere Bewässerung zu gewährleisten.
Garten-Bewässerung planen: Die wichtigsten Überlegungen
Einige großartige Optionen für die Bewässerung des eigenen Gartens kennen Sie nun also. Der erste Schritt ist aber immer die gründliche (und grundlegende) Planung. Denn der Markt bietet eine Vielzahl an Produkten, die für unterschiedliche Voraussetzungen und Terrains zugeschnitten sind. Wir von irrpipart24 wollen Ihnen dabei helfen, aus diesen Optionen die idealen Produkte für Ihre individuellen Anforderungen zu wählen.
Die Wasserquelle
Hier sollten Sie sich drei grundlegende Fragen stellen:
- Woher kommt das Wasser?
- Wie viel Wasser steht zur Verfügung?
- Wohin wird das Wasser geleitet?
Als Quelle kommen oft die Wasserleitung, eine Regenwasserzisterne (Sammelbehälter für Nutzwasser) oder ein Brunnen mit Tauchpumpe in Frage. Je nachdem können Wassermenge und Druckverhalten stark variieren. Dabei hat sich folgender „Test“ als praxistauglich erwiesen: Verwenden Sie ein Gefäß mit mindestens 10 Litern Fassungsvermögen. Messen Sie die Zeit, um das Gefäß am Anschluss mit 10 Litern Wasser zu füllen. Wenn die Zeit weniger als 30 Sekunden beträgt, ist Ihre Wasserversorgung in der Regel gut für ein Bewässerungssystem geeignet.
Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel zum Thema: Gartenbewässerung richtig planen
Bewässerungssteuerung oberirdisch vs. unterirdisch
Eine Bewässerungssteuerung für den Garten ist ein System, das automatisch die Bewässerung von Pflanzen und Rasenflächen reguliert. Es ermöglicht eine effiziente und zeitgesteuerte Wasserversorgung, um den Garten optimal zu bewässern. Vereinfacht gesagt, übernimmt die Bewässerungssteuerung die Aufgabe, den Zeitpunkt sowie die Bewässerungsdauer und die Wassermenge zu kontrollieren. Dabei kann sie verschiedene Faktoren berücksichtigen, wie zum Beispiel die Wetterbedingungen, den Bodenfeuchtigkeitsgrad oder individuell festgelegte Bewässerungspläne. Die Steuerung kann entweder über ein vorher selbst-definiertes Programm oder über Sensoren erfolgen und ermöglicht eine automatische Bewässerung, was Zeit und Aufwand spart und gleichzeitig eine effiziente Wassernutzung gewährleistet.
Faustregel hierzu für den Garten: Wenn man hauptsächlich nur ein bis zwei Bereiche (z.B. den Rasen und das Gemüsebeet) bewässern möchte, ist eine oberirdische Bewässerungssteuerung die richtige Wahl. Ist der Garten jedoch weitläufiger – oder es wird sowieso eine vollautomatische Lösung angestrebt – dann macht eine unterirdische Lösung in Form einer Mehrkanalsteuerung im Regelfall absolut Sinn.
Smarte Funktionen für die Gartenbewässerung
Topmoderne Sensorik, Wetterdatenanalyse, App- und Sprachsteuerung machen es möglich: Die Gartenbewässerung können Sie heute von überall steuern und überwachen. Die Bewässerungspumpe ist dann meist via Außensteckdose an das System gekoppelt und aktiviert sich dann nach Zeitschaltplan oder auf Basis von externen Faktoren wie Temperatur oder Helligkeit. Gerne beraten Sie unsere Experten hier hinsichtlich geeigneter Einsteiger- und Profi Sets. Beispielsweise können Sie heute ein Steuergerät als eine Art „mächtige Schaltzentrale“ für den Garten installieren, die mit WLAN-Verbindung ausgestattet ist, eben um sie auch unterwegs mit Smartphone oder Tablet zu bedienen.